Berlin, 07.05.2021 - Mit dem Projekt „Bildungsraum Digital“ (BIRD) startete am 01.04.2021 die Arbeit an dem ersten von insgesamt vier Prototypen für eine künftige Nationale Bildungsplattform. Umgesetzt wird BIRD durch einen von der Universität Potsdam koordinierten Verbund aus neun Partnern, zu denen auch das Bündnis für Bildung gehört.
"Interoperabilität und Standards sind die zentralen Themen, wenn es darum geht, verschiedene existierende Bildungsangebote bereichsübergreifend miteinander zu vernetzen", sagt Dr. Christian Büttner, Vorstandsvorsitzender des Bündnis für Bildung e.V. "Als Bündnis für Bildung haben wir uns in den letzen Jahren eine umfassende Expertise in diesen Bereichen aufgebaut und freuen uns, sie in das Projekt BIRD einzubringen."
Im Rahmen des Projekts entwickeln die Verbundpartner auf Basis von Open-Source-Software einen ersten Referenz-Prototypen für ein technisches Rückgrat des geplanten digitalen Bildungsraums. Der Prototyp zielt auf die Integration bestehender Portallösungen und Lernangebote und ermöglicht das Testen von Strukturen für den Datenaustausch, die Interoperabilität von unterschiedlichen Plattformtypen und die Implementierung von Standards.
Langfristig wird über den digitalen Bildungsraum ein erleichterter, bereichsübergreifender Zugang zu Bildungsangeboten geschaffen. Dabei werden die Heterogenität und die föderale Struktur des deutschen Bildungssystems berücksichtigt und die Eigenständigkeit der unterschiedlichen Akteure und Plattformen gewahrt. Gleichzeitig wird die technische Lösung so gestaltet, dass sie auf europäischer Ebene anschlussfähig ist.
Lernenden ermöglicht der Plattform-Prototyp Zugang zu Beratung, Informationen und Lernangebote für ihre individuellen Lernpfade. Daten, Materialien und Leistungsnachweise können digital sicher hinterlegt und in wechselnden Lern- oder Lehrkontexten genutzt werden. Kollaboratives Arbeiten in digitalen Lern- und Arbeitsräumen über unterschiedliche Bildungsbereiche und Einrichtungen hinweg wird ebenso unterstützt.
Mit dem BIRD-Lab wird darüber hinaus ein Inkubator und Experimentierraum für prototypische Anwendungen der digitalen Bildungsplattform geschaffen. Forschende sowie Praktikerinnen und Praktiker erhalten hier die Chance, technische Möglichkeiten der nächsten Generation zu erproben und für die Implementierung in die Plattform vorzubereiten.
Eine Entscheidung über die künftige Nationale Bildungsplattform erfolgt nach Abschluss und Evaluation aller vier geplanten Prototypen.
Bündnis für Bildung e.V. presse@b-f-b.net
www.bfb.org
Über das Bündnis für Bildung e.V.
Das Bündnis für Bildung ist ein gemeinnütziger Verein, der die Schnittstelle zwischen der Bildungsindustrie und der Öffentlichen Hand darstellt. Zu unseren über 100 Mitgliedern zählen sowohl Bundesländer, Kommunen, Städte und Universitäten als auch Verlage, IT-Unternehmen, Medienanbieter und Bildungsstartups. Zusammen mit unseren Mitgliedsorganisationen haben wir es uns zum Ziel gesetzt, den digitalen Wandel im Lernort Schule bei Lehrenden und Lernenden zu unterstützen. Wir wollen die Chancen digitaler Medien, Werkzeuge und Kommunikationsmittel für alle am Bildungsprozess Beteiligten besser erfahr- und nutzbar machen.
Interoperabilität und Standards gehören zu den Schwerpunktthemen des Bündnis für Bildung. Die Mitglieder der AG Interoperabilität haben umfangreichen Informationen zum Thema Interoperabilität zusammengestellt.
Über das Projekt BIRD
Das BIRD-Projekt zur Entwicklung eines Prototypen einer technischen Infrastruktur für den Aufbau einer bildungsbereichsübergreifenden Nationalen Bildungsplattform wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Projekt entwickelt auf Basis von Open-Source-
Software einen ersten Referenz-Prototypen für ein technisches Rückgrat des digitalen Bildungsraums im Vorgriff auf die Entwicklung weiterer Prototypen. BIRD ermöglicht die Integration von bestehenden Portallösungen und Lernangeboten. Eine Entscheidung über die künftige Nationale Bildungsplattform erfolgt erst nach Abschluss und Evaluation aller vier geplanten Prototypen.
Die Entwicklung des ersten Prototyps für die künftige Nationale Bildungsplattform wird durch einen Verbund aus universitären, zivilgesellschaftlichen und Wirtschaftsakteuren getragen. Die Verbundpartner sind:
Universität Potsdam, Professur für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V., Bonn und Berlin
Technische Universität Berlin
Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbh, Göttingen
Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung e.V. (g.a.s.t.), Bochum
edu-sharing e.V., Weimar
Bündnis für Bildung e.V., Berlin
MathPlan GmbH, Berlin
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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